Die Sage vom St. Valentiner Kirchenbau

Auf der Anhöhe von Altenhofen, wo der Hallerhof steht, sollte ursprünglich die Kirche von St. Valentin erbaut werden. Es wurde auch schon alles zum Bau vorbereitet. Aber als man die Arbeit begonnen hatte, verschwanden Baugerät und Werkzeug plötzlich auf unerklärliche Weise. Unten in der Ebene, in der Nähe des Erlabaches, wurde es sodann wieder aufgefunden. Man dachte vorerst an einen Streich des "Bösen Feindes", wie der alte Ferdl den Teufel stets bezeichnete. Nun ließ man das Werkzeug weihen und begann weiterzubauen. Doch, so oft man dies auch versuchte, immer wiederholte sich das gleiche Spiel. Da endlich ging den Bauleuten ein Licht auf, sie erkannten, daß damit der Herrgott selbst den Ort ausgesucht habe, auf dem sein neues Haus erstehen solle. Und so erhebt sich denn heute an dieser Stelle das herrliche Gotteshaus und um dasselbe pulsiert das Herz St. Valentins. (Wallner.)

Quelle: Sagen aus dem Mostviertel, Band II; gesammelt von der Lehrerarbeitsgemeinschaft des Bezirkes Amstetten; Herausgegeben von Ferdinand Adl, Amstetten 1952

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