Der Teufel in Admont

In den weiten Bergwäldern des Stiftes Admont gab es seit jeher sehr viel Wild. Natürlich fehlte es auch nicht an verwegenen Wildschützen. Wiederholt hatten die Jäger des Stiftes mit ihnen zu tun. Nicht immer in freundschaftlicher Weise.

Einmal gelang es, einigen Wilderern das Handwerk zu legen. Man brachte sie, ihres Frevels überwiesen, im Stifte hinter Schloß und Riegel. Unter diesen verwegenen Jagdgesellen befand sich aber der Teufel selbst, der als besonders frecher Wildschütze sein Unwesen in des Klosters Wäldern trieb. Dafür wurde er nun gefesselt unter der Stiftsbibliothek in einem besonders dunklen Raum eingesperrt. Seitdem spricht man vom „gefangenen Teufel“ im Stifte Admont. Nach der Sage wird er aber einmal im Jahr, am Karfreitag, zur Zeit der Grabesruhe Christi, freigelassen und an einer langen eisernen Kette im Klostergarten herumgeführt.

Quelle: Admont und das Gesäuse in der Sage; DDr. P. Adalbert Krause O.S.B. Professor in Admont; Oberösterreichischer Landesverlag Ges.m.b.H., Linz; ohne Jahresangabe

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